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„Cottbuser Musikspatzen“ unterstützen den Ambulanten Kinderhospizdienst

„Wir überlegen immer im Präsidium, wer von den Spenden profitieren sollte. Da wir bei den 'Musikspatzen' mit Kindern arbeiten, sollte das Geld dieses Mal anderen Kindern zu Gute kommen!“, verrät Gloria Scholz, Präsidentin der „Cottbuser Musikspatzen“, die Motivation der Musiker. Ein Präsidiumsmitglied habe schließlich ein Kinderhospiz ins Spiel gebracht. „Wir haben uns dann im Internet erst einmal erkundigen müssen, ob es so etwas überhaupt in Cottbus gibt.“, so Gloria Scholz weiter. Fündig wurde man beim Ambulanten Kinderhospizdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe im Werner-Seelenbinder-Ring 44.

Nach einer kurzen Besichtigung der für die Gruppenarbeit mit den kranken Kindern hergerichteten Räume, unter anderem dem Tobezimmer und dem Rückzugsraum, informierten sich Gloria Scholz und Anja Barthel über die Arbeit des Kinderhospiz und erläuterten die Beweggründe ihrer Vereinsmitglieder, zu spenden.

Kurz vor Weihnachten 2014 gestalteten die „Musikspatzen“ Tassen, Vasen und Sparschweine aus Porzellan und versteigerten diese Kunstwerke anschließend im Bekanntenkreis und unter den aktiven und fördernden Mitgliedern. „Jeder wusste, daß das Geld für einen guten Zweck gedacht ist. Deshalb hat auch jeder mitgeboten und gegeben, was er konnte. Selbst die Jüngsten haben für 10 Euro etwas ersteigert!“, freut sich Gloria Scholz über das soziale Engagement ihrer Mitglieder.

Kristin Bulkow, die sich um die Finanzierung des Hospizdienstes kümmert, erklärte den beiden Spielleuten, wofür das Geld benötigt wird: „Unser Dienst ist weitestgehend spendenfinanziert. Die Arbeit unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter ist für betroffene Familien kostenlos. Mit den Spenden können wir unsere Arbeit effektiver gestalten, unsere Mitarbeiter schulen und fortbilden. Wir können unsere Fahrtkosten zu den Familien decken oder Ausflüge mit den kranken Kindern organisieren, Eintritte für Zirkus- oder Kinobesuche bestreiten oder unser jährliches Kinderfest gestalten, wo die Kinder in Ruhe spielen oder auch mal toben und einen schönen Tag erleben können.“

Babett Brendel, Koordinatorin des Kinderhospizdienstes, ergänzt: „Wichtig ist natürlich die Arbeit zu Hause bei den Familien, denn dort fallen die meisten Probleme an. Der normale Tagesablauf muß ja irgendwie weitergehen, deshalb unterstützen wir die Familien bei Behördengängen, machen Sitzwachen zur Entlastung der Angehörigen und helfen auch bei der Trauerbegleitung.“

35 ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich um Familien mit Kindern oder Jugendlichen, deren Lebenszeit auf Grund schwerer Erkrankungen begrenzt ist. Der Ambulante Kinderhospizdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe ist der einzige Dienst dieser Art in Südbrandenburg, wobei die ehrenamtlichen Mitarbeiter bis nach Berlin und nach Sachsen unterwegs sind. Zurückgewiesen wird niemand - wer Hilfe benötigt, bekommt diese auch.

Überzeugt, dass das Geld an der richtigen Stelle angekommen ist, gab es noch vor Ort erste Überlegungen, wie die „Musikspatzen“ auch zukünftig helfen können. So könne man sich vorstellen, daß der Cottbuser Spielmannszug beim diesjährigen Kinderfest des Kinderhospizdienstes für den musikalischen Rahmen sorgt oder die Teilnehmer des „Johanniter-Bundeswettkampfes“, der im Mai in Cottbus stattfindet, mit flotten Melodien begrüßt.

Wer ebenfalls die Arbeit des Ambulanten Kinderhospizdienstes unterstützen möchte, wendet sich bitte an Babett Brendel oder an Kristin Bulkow, zu erreichen beim

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Regionaverband Südbrandenburg
Werner-Seelenbinder-Ring 44
03048 Cottbus
Tel: 0355-536311