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«Hauptsache Spaß am Musizieren»

Spielmannszug wirbt um Nachwuchs beim Tag der offenen Tür

Durch Stände mit Instrumenten wurde die musikalische Neugier der jüngeren Besucher geweckt – und manch ein Nachwuchsmusikant war kaum größer als die Trommel, die er sich umschnallen ließ. 

Doch die Mitglieder der Musikspatzen waren stets zur Stelle, halfen den kleineren Besuchern bei Balanceschwierigkeiten und erklärten ihnen die richtige Handhabung von Trommel, Lyra und Tom Tom. Sehr bald kristallisierten sich die ersten Talente heraus: «Ihr Sohn hat den Rhythmus im Blut» , so Musikspatzenmitglied Robert Meier zu den Eltern eines mit leuchtenden Augen energisch trommelnden Jungen. «Eine Anmeldung haben wir schon» , wird die Präsidentin des Vereins Dagmar Vogt bereits eine Stunde nach Beginn der Veranstaltung von einem ihrer Spatzen informiert. «Früher sind wir in die Schulen gegangen und haben Zettel verteilt um neue Mitglieder anzuwerben» , erklärt Dagmar Vogt. «Mitmachen kann jeder der lesen kann und Musik mag» , erzählt sie. «Auch das Instrument darf sich der Neuankömmling selbst wählen.» Um ihm diese Wahl zu erleichtern durfte der potenzielle Spatz am Tag der offenen Tür nicht nur selbst ausprobieren, sondern auch zuhören, wie die Blas- und Schlaginstrumente im Zusammenspiel klingen. Dafür sorgten die knapp 35 erschienenen Mitglieder des Vereins so oft es ihnen trotz der schwülen Hitze des Nachmittags möglich war. Während die Besucher bei von Spatzenhand gefertigtem Kuchen unter der Aula der Schule saßen, zeigten sie, welch angenehme Töne sie ihren Trommeln Lyren und Flöten zu entlocken gelernt haben. Elegant wie ein Fischschwarm formierten sie sich dabei immer wieder neu oder marschierten zu Melodie und Rhythmus passend auf der Stelle. Selbst die Jungvögel schlugen sich tapfer durch den Takt: «Einige haben heute ihren ersten Auftritt» , erzählt Präsidentin Vogt und zeigt dabei auf zwei kleine Trommler in der ersten und zweiten Reihe. Von klassisch bis kubanisch erstreckte sich das Repertoire des Gespielten und wurde von den Zuhörern stets mit konsequenten Applaus gewürdigt. «Wir sind eben kein normaler Spielmannszug» , kommentiert Dagmar Vogt das für eine klassische Marschkapelle ungewöhnliche musikalische Programm. «Die Hauptsache ist der Spaß am Musizieren.»